Warum selbst erfahrene Entwickler:innen von No-Code-Tools profitieren
- Matthias Weiß

- 20. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Aufgrund unserer Spezialisierung auf maßgeschneiderte Softwarelösungen sind wir es gewohnt, komplexe Probleme mit Code zu lösen. Doch ein kürzliches Projekt stellte uns vor eine ungewohnte Aufgabe: Die Lösung sollte die bestehenden Prozesse so wenig wie möglich beeinflussen und idealerweise vorhandene Tools und Workflows nutzen. Zudem sollte der Kunde die Lösung vollständig selbst warten können. No-Code-Tools erwiesen sich als perfekte Antwort auf diese Anforderungen.

Zuvor wurden alle Daten in einem zentralen Google Sheet manuell gepflegt. Dieses Vorgehen führte leicht zu invaliden Daten und machte den gesamten Prozess mühsam. Das Herzstück unserer neuen Lösung ist daher ein interaktives Dashboard, das wir mit Glide aufgebaut haben. Dieses No-Code-Tool verbindet leistungsstarkes Datenmanagement mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche, sodass sich Daten einfach anzeigen und bearbeiten lassen. Glide ermöglicht es, ungültige Aktionen zu verhindern und sichert damit die Integrität der Daten. Gleichzeitig beschleunigt es den Workflow für unseren Kunden, indem es die Auswahlmöglichkeiten diverser Elemente, wie z.B. Dropdowns, einschränkt. Der größte Vorteil ist jedoch die Schnelligkeit, mit der sich Benutzeroberflächen prototypen lassen: Mit wenigen Klicks kann man ganze Tabellen inklusive Pagination oder Overlays zum Bearbeiten einzelner Einträge anzeigen lassen.

Während Glide den Kern dieser Integration bildete, spielte Make ebenfalls eine entscheidende Rolle. Make verknüpft ActiveCampaign - das CRM unseres Kunden - mit Glide. Sobald alle erforderlichen Informationen vorliegen, werden die Daten per Webhook an Glide übertragen. Als Teil dieses Prozesses normalisiert Make die Felder, bevor die Datensätze in den entsprechenden Glide-Tabellen angelegt werden. Wird der Prozess im Glide-Interface abgeschlossen, synchronisiert eine weitere Webhook die Daten zurück nach ActiveCampaign. Der vorgelagerte Prozess der Datenerfassung vor ActiveCampaign bleibt unverändert - ganz im Sinne der Vorgabe, die bestehenden Workflows unseres Kunden nur minimal zu beeinflussen.
Der Einsatz von No-Code-Tools ermöglichte es uns, vor Ort mit dem Kunden in sehr kurzen Iterationen zu arbeiten und die Screens sofort anzupassen, sobald neue Erkenntnisse vorlagen. Oberfläche und Flow der App ließen sich mit wenigen Klicks drastisch verändern - etwas, das bei einer klassischen Eigenentwicklung nicht so leicht möglich gewesen wäre. Gleichzeitig arbeiteten wir transparenter mit dem Kunden zusammen: No-Code-Tools zeigen Änderungen sofort, während bei „traditioneller“ Entwicklung zwischen Feedback-Runden erst Code geschrieben werden müsste. In diesem Projekt verbesserte das die Zusammenarbeit spürbar.



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